Egal ob Amazon, Google, Microsoft, Apple oder Samsung, alle bieten eigene Sprachassistenten, sogenannte „persönliche Assistenten“ an. Aber was sind Sprachassistenten, wie funktionieren sie und was können sie tatsächlich erledigen? Hier bekommen Sie einen Überblick und erfahren, worauf Sie beim Kauf und bei der Verwendung achten sollten.
Mithilfe eines Sprachassistenten soll die Bedienung eines Geräts intuitiv per Gespräch erfolgen. Kommandos/Eingaben sollen menschlich formuliert werden können und die Kommunikation soll wie ein Dialog zwischen zwei Personen ablaufen. Zur Aktivierung ist kein Tastendruck mehr notwendig. Möchte man ein Sprachkommando ausführen, muss man nur das sogenannte „Hotword“, zum Beispiel den Namen des virtuellen Sprachassistenten, sagen und danach die gewünschte Aktion beauftragen. Damit diese Funktionen umgesetzt werden können, muss der Sprachassistent möglichst tief in dem zu bedienenden System verankert sein. Zusätzlich hängt der Funktionsumfang stark von den gesammelten Daten über die eigene Person ab. Je nach Anbieter des Sprachassistenten unterscheidet sich daher das mögliche Einsatzgebiet.
Neben kleinen Aufgaben wie „stelle einen Timer für 2 Minuten“, „rufe Max Mustermann an“ oder allgemeinen Suchanfragen wie „wie hoch ist der Eiffelturm?“, die von allen Sprachassistenten erledigt werden können, ist es teilweise auch möglich, komplexere, kontextbasierte Anfragen zu stellen, zum Beispiel:
Frage: „Was ist die Hauptstadt von Österreich?“, Antwort: „Wien“, Folgefrage: „Wie viele Menschen leben dort?“; Antwort: „1,767 Millionen“. In diesem YouTube-Video werden die Sprachassistenten von Google, Apple, Amazon und Samsung im direkten Vergleich gezeigt. Da Sprachbefehle direkt verarbeitet werden, kommt es auch auf die gesprochene Sprache an, welche Funktionen verfügbar sind. Es kann daher vorkommen, dass nicht jedes Kommando auf Deutsch verstanden wird, manchmal müssen die Systeme erst noch vom Hersteller darauf „trainiert“ werden.
In Kombination mit weiteren Smart-Home Geräten sind auch Dinge wie „Schalte das Licht im Wohnzimmer ein“.
Smart-Home-Geräte sind vernetzte und fernsteuerbare Geräte im Haushalt, dazu zählen beispielsweise Lampen, Heizungssteuerungen, Küchengeräte und andere alltägliche Dinge. Diesen Geräten wird ein WLAN-Modul und eine Möglichkeit, über das Internet darauf zuzugreifen eingebaut, die Geräte werden „smart“. Die Stärken von Smart-Home-Geräten können besonders gut mit Sprachassistenten ausgenutzt werden. Durch die Verknüpfung werden Sprachkommandos wie „heize im Wohnzimmer auf 25 Grad“, „schalte im ganzen Haus das Licht aus“, usw. möglich. In diesem Video sehen Sie eine Demonstration der Lichtsteuerung. Die Sprachassistenten sind jedoch nicht universell mit allen Smart-Home-Geräten verwendbar. Es muss vor dem Kauf geprüft werden, ob eine Verbindung hergestellt werden kann.
Wie schon angedeutet, gibt es Sprachassistenten von mehreren Unternehmen. Diese unterscheiden sich teils drastisch in deren Funktionsweise und dem verfügbaren Funktionsumfang. Die folgende Übersicht soll bei der weiteren Recherche und der Auswahl des richtigen Systems helfen.
Apple hat mit Siri 2011 die Ära der Sprachassistenten eingeläutet. Nach wie vor ist Siri nur auf Apple-Geräten (iOS, MacOS, watchOS) verfügbar, kann dort jedoch mit vielen Apps interagieren und auch systemweit als Diktierfunktion verwendet werden. Unter dem Namen HomeKit vereint Apple alle mit Siri- und Apple-Geräten kompatiblen Smart-Home-Geräte. Ab 2018 ist auch der Apple HomePod verfügbar, ein Lautsprecher mit integrierter Siri-Funktion, mit dem sich ebenfalls die HomeKit-Geräte steuern lassen. Aktiviert wird Siri durch das Kommando „Hey Siri“.
Durch die Erfahrung mit Suchmaschinen und die enormen Datenmengen, auf welche Google zurückgreifen kann, ist der Google Assistant ungeschlagen, wenn es um das Verständnis und die Beantwortung von kniffeligen Fragen geht. Anders als bei Apple ist der Google Assistant für sowohl Android als auch iOS verfügbar, die Systemintegration ist jedoch bei Android verständlicherweise höher. Da der Google Assistant auf fast jedem Gerät verfügbar ist und zusätzlich einen sehr großen Funktionsumfang bietet, eignet er sich besonders gut, um Sprachassistenten einmal auszuprobieren. Mit „Google Home“ und dem „Google Home Mini“ hat Google auch Zimmerlautsprecher mit integriertem Google Assistant im Angebot. Mit „Ok Google“ wird der Google Assistant aktiviert.
Amazon wird den meisten als Onlinehändler bekannt sein, jedoch ist Amazon auch ein riesiger Cloud-Service Anbieter (AWS). Das Knowhow aus beiden Welten fließt in die Entwicklung des hauseigenen Sprachassistenten Alexa ein. Mit den Amazon Echo Lautsprechern, vom Echo Dot bis zum Echo Show, gibt es verschiedene Arten von persönlichen Assistenten und Smart-Home Hubs, welche alle auf Alexa zugreifen. Alexa gibt es auch als Android App, jedoch ist diese nicht so tief im System verankert wie der Google Assistant. Durch sogenannte Skills lassen sich zusätzliche Funktionen für die Echo Lautsprecher herunterladen. Dadurch sind die Echo Lautsprecher mit sehr vielen Smart-Home-Geräten kompatibel und von allen Sprachassistenten am universellsten einsetzbar. Durch das Kommando „Alexa“ wird die Spracheingabe aktiviert.
Jeder Windows 10 PC kann auf Cortana zugreifen, für Android gibt es einen Microsoft Launcher, welcher Cortana integriert. Die verfügbaren Funktionen von Cortana (in deutscher Sprache) kommen jedoch nicht an die von anderen Sprachassistenten heran. Auch die Smart-Home Unterstützung von Cortana steckt noch in den Kinderschuhen. In Zukunft könnte die enge Verknüpfung zwischen Smartphone und PC zu einem interessanten Alleinstellungsmerkmal werden und vielleicht auch Cortana zu mehr Erfolg verhelfen. Cortana verwendet zur Aktivierung „Hey Cortana“.
Samsung steigt mit dem eigenen Sprachassistenten Bixby spät in den Markt für Sprachassistenten ein. Das System hat zwei große Probleme, zum einen fehlt es dem Assistenten an Funktionen in deutscher Sprache, zum anderen gibt es auf Android Smartphones den viel ausgereifteren Google Assistant als Konkurrenten. Bixby weist noch keinen nennenswerten Mehrwert im Vergleich zu anderen Sprachassistenten auf, daher gibt es aus aktueller Sicht keinen Grund, nicht einfach den Google Assistant zu verwenden. Samsung hat allerdings bereits Bixby 2.0 angekündigt, das neue Bixby soll viele Verbesserungen bringen und auch Smart-Home-Geräte verwalten können. Aktivieren kann man Bixby auf allen neuen Samsung Smartphones mit „Hi Bixby“.
Der Datenschutz bei Sprachassistenten ist per Definition bereits ein Problem. Sprachassistenten sind durchgehend mit dem Internet verbunden und müssen ständig mithören, um bereit zu sein, falls ein Sprachkommando gesagt wird. Kommandos wie „was sind meine morgigen Termine“, „ruf meine Mutter an“, „wie lange brauche ich heute zur Arbeit“, „schlage mir ein Restaurant für heute Abend vor“ und vieles mehr funktioniert nur dann zuverlässig, wenn das System möglichst viel über die betreffende Person weiß. Sprachassistenten benötigen daher Zugriff auf Kontaktbücher, Kalender, Standortverlauf, Mails, Chats, usw. Sie sammeln aktiv alle Daten die sie erfassen können um ein möglichst genaues Profil des Besitzers erstellen. Nur so sind die angebotenen Funktionen überhaupt umsetzbar und Fragen im richtigen Kontext beantwortbar. Eine gute und detaillierte Stellungnahme der deutschen Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit finden Sie hier.
Apple hat mit Siri, dem HomePod und den HomeKit Produkten wieder einmal ein eigenes, funktionierendes Ökosystem geschaffen. Falls Sie Apple-Geräte verwenden ist Siri daher die erste Wahl.
Google glänzt mit dem Google Assistant insbesondere bei Suchanfragen und komplexen Aufgaben, da hier auf die größte Datenbank zugegriffen werden kann. Auf Android-Geräten ist der Assistant tief im System verankert und kann viele hilfreiche Funktionen durchführen.
Amazon hat mit Alexa und der Echo Produktfamilie den größten Funktionsumfang, auch was Smart-Home Ansteuerung betrifft. Durch zusätzlich installierbare Skills kann dieser noch erweitert werden.
Microsofts Cortana ist noch nicht ausgereift, hat aber großes Potential durch die Verknüpfung mehrerer Betriebssysteme.
Samsung hat einen Versuch gestartet, gegen Google Assistant anzutreten, jedoch ist Bixby aus aktueller Sicht noch kein ernsthafter Konkurrent und nur auf Samsung Geräten verfügbar.
Sprachassistenten ermöglichen Funktionen, welche vor wenigen Jahren eher in Science-Fiction Filmen angesiedelt waren. Sie können unterstützende und hilfreiche Assistenten sein, um dieses Ziel zu erreichen muss man jedoch in Kauf nehmen, dass die Geräte auf sehr viele persönliche Daten zugreifen.
Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung beim Kauf oder der Einrichtung eines Sprachassistenten bzw. einem Smart-Home-Gerät benötigen, helfen Ihnen die Spezialisten von HELFERLINE gerne weiter. Werfen Sie einen Blick auf unsere Website (www.helferline.eu) oder fordern Sie gleich einen Experten an! Sie erreichen uns telefonisch kostenlos unter 0800 400 4700 (Mo-Fr 07:00-20:00, Sa 08:00-18:00). Alternativ können Sie rund um die Uhr auch unsere Online-Buchung nutzen: helferline.eu/buchung
118811 - Die Auskunft
1820 - Die Auskunft
A1
Apple
Doro
Drei
Emporia
Eseco
Fidelio
Geizhals
Ingram Micro
Magenta
MediaMarkt
O2
Pensionistenklubs der Stadt Wien
PŸUR - Tele Columbus
Subway
Tarife.at
Tink
Wiener Städtische
Younion
Kooperationspartner werden
Become enterprise partner
Du bist technisch geschickt und möchtest Dir neben Deinem technischen Studium oder anderen Job etwas dazuverdienen? Bewirb Dich jetzt als Helferlein und verdiene mind. 36€ pro Stunde! Hier entlang